“Vertrau mir, ich arbeite!” Eine Motivation, die unbezahlbar ist

fintechcube
4 min readMar 19, 2020

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Frag mich nicht, wo ich arbeite, frag mich nicht, wann ich arbeite, frag mich nach Resultaten. Was heißt Vertrauensarbeitszeit? Geht das nur bei Start-ups? Nein, wir wissen, dass es funktioniert — und nicht nur bei uns, sondern auch in multinationalen Unternehmen mit tausenden Mitarbeitern, wie etwa bei Microsoft.

Wer nicht arbeiten will, schafft das auch im Office

Präsenz heißt ja nicht automatisch effizientes Arbeiten. Das Gegenteil kann der Fall sein! Möglicherweise gibt es im Office sogar mehr Ablenkung und weniger fokussiertes Arbeiten als zuhause: die Kaffeemaschine ruft, der Open Space lädt zu Quatsch und Tratsch mit den Kollegen ein und die ständige Suche nach einem ungestörten, WLAN-fähigen Raum für die nächste Videokonferenz. Wir von fintechcube sind überzeugt vom Home Office. Aber der Weg dorthin muss vorgelebt werden. Mindset, innere Werte und Moralvorstellungen der Mitarbeiter müssen passen. Das bedeutet ein radikales Umdenken, das Umstrukturieren der Zielvorstellungen und neue Bewertungssysteme für Resultate. Wenn jemand nicht arbeiten will, schafft er das sowohl im Office, als auch zu Hause. Nur wer motiviert ist, der arbeitet auch, egal wann und wo. Vertrauen führt zu einer Motivation die unbezahlbar ist. Außerdem werden Perspektivenwechsel und Kreativität durch räumliche Veränderung gefördert. Verschiedene Arbeitsmodi brauchen andere Umgebungen, Atmosphären und Inspirationen, um Konzentration, Kreativität oder gemeinschaftliches Arbeiten zu fördern.

Always-on ohne geregelte Arbeitszeiten?

Wie geht flexibles Arbeiten? Transparenz und gewissenhaftes Arbeiten sind hierfür das A und O. Es gibt genügend Kommunikationstools wie Slack, Trello oder Microsoft Teams, die es den permanentem Austausch mit Kollegen und Kunden ermöglichen. Das Risiko liegt auf der Hand. Ohne fest geregelte Arbeitszeiten sind wir immer erreichbar. Man beantwortet E-Mails nachts um halb eins, nimmt den Laptop mit in den Urlaub und unterbricht das Familiendinner für ein kurzes Telefonat mit dem Chef. Die Generation Y mag dieses Phänomen vielleicht nicht wirklich stören, Always-On gehört hier praktisch zum Alltag, wie bei anderen Leuten das Zähne putzen. Und dennoch, die ständige Hab-Acht-Stellung, dass jede Minute ein neuer Task auf dem Smartphone erscheinen könnte, lassen unseren Körper und unseren Geist nicht zur Ruhe kommen. Das kann stressen und schneller, als einem lieb ist, in ein Burnout umschlagen. Ist Vertrauensarbeitszeit also wirklich so viel besser als das geregelte Office Leben?

Vertrauen basiert auf transparenter Kommunikation und ehrlichem Umgang zu Kunden, Kollegen und sich selbst

Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier wieder in der Unternehmenskultur und Arbeitsmoral eines jeden Mitarbeiters. Wenn die Kollegen sich als Team sehen, gemeinsam etwas bewegen wollen und motiviert am Arbeiten sind, so sind Ort, Raum und Zeit in den meisten Situationen völlig irrelevant. Überarbeiten können sich diese Teams sowohl am Strand als auch im Office.
Vertrauensarbeitszeit basiert also, wie der Namen schon sagt auf Vertrauen. Und Vertrauen kann nur aufgebaut werden, wenn man aufeinander zählen kann, transparent in der Kommunikation ist und vor allem ehrlich im Umgang mit Kunden, Kollegen und sich selbst ist. Denn nur wenn ehrlich kommuniziert wird, was bearbeitet wurde, wie viel Zeit welcher Task in Anspruch nimmt und wann Pausen gebraucht werden, kann das Unternehmen vorausschauend planen, ist für seine Kunden ein zuverlässiger und wertvoller Partner. Sobald sich entweder Missstände in der Lieferung bestimmter Anforderungen einschleichen, oder ein Mitarbeiter unterperformt, kommt es zu Misstrauen, Unzufriedenheit und schlimmstenfalls der Kündigung der Zusammenarbeit.

Richtig eingeführte Vertrauensarbeitszeit führt zu einer höheren Produktivität

Die individuelle Zielsetzung ist somit das ganze Ökosystem, nicht der persönliche Erfolg. Ziele, Guidance und Leitplanken werden zwar gesteckt, aber jeder Mitarbeiter überlegt sich hierzu seinen konkreten Beitrag. Jeder Mensch arbeitet anders. Kein Mensch ist angestellt, um Stunden zu generieren, sondern um Output zu generieren. Fließbandarbeit ist überholt. Wenn jemand um 15 Uhr mit seinen Aufgaben fertig ist und ins Schwimmbad will, super. Wenn ein anderer eine Blockade hat und mal eben zwei Stunden laufen gehen möchte, soll er doch ruhig tun. Nur wer 24 Stunden am Stück rackert und nicht von der Arbeit loskommt, der sollte eingefangen werden. Das kommt gar nicht so selten vor, wie man vielleicht glaubt. Denn die Vertrauensarbeitszeit führt tatsächlich zu einer höheren Produktivität der Mitarbeiter. Ein weiterer Pluspunkt: Neue, externe Inspirationen verleiten oft zu innovativen Ideen. Also: Raus mit dem Leuten aus dem Office!

Win-win? Oder noch Bedenken? Komm gern vorbei oder ruf uns an, wir erklären, auf was es ankommt, um Vertrauensarbeitszeit effizient einsetzen zu können. Mit dem Training Leadership Development zeigen wir dir, wie du jeden deiner Mitarbeiter zum Leader machst, so Vertrauen schaffst und nebenbei den Output erhöhst.

Autor: Sophie Friedrich
Sophies Erfahrung aus Strategieberatung, Startups & Coaching steht für menschlich orientierten Wandel & Innovation, um die optimale Kombination aus süß & salzig, die Lust auf mehr macht, zu schaffen.

Originally published at https://blog.fintechcube.com on March 19, 2020.

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Was fintechcube ausmacht ist unser bedingungsloser Antrieb impact zu generieren, oder nach Steve Jobs: „We want to put a Ding in the universe“.

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